Gerade Sioli, der immer Vorkämpfer für die Rechte der Unterdrückten und Minderbegünstigten gewesen war und sich innerhalb eines patriarchalisch hierarchischen Systems sowohl für seine Mitarbeiter als auch für seine Patienten als eine Art Familienvater sah, fühlte sich durch diese schmerzlichen Erfahrungen gekränkt, und alles das wirkte zusammen, ihm seinen Abgang mit erreichter Altersgrenze zu erleichtern.
Kränkend für Sioli war auch hinzugekommen, dass ihm die Leitung der Anstalt in Köppern, die sein Lebenswerk war, noch vor seiner Pensionierung abgenommen und ab 1. Juli 1918 der in der Anstalt Köppern seit Februar 1914 tätige Oberarzt Max Meyer zum Ärztlichen Direktor bestellt wurde. Damit war die Anstalt in Köppern selbständig geworden und aus der Organisation der bisherigen Hauptanstalt in Frankfurt am Main herausgelöst worden.
Nach seiner Pensionierung schöpfte Sioli neuen Mut. Dank seines kämpferischen und ausdauernden Naturells nahm er die Pensionierung als neue Chance und Herausforderung. Bei seiner Abschiedsfeier betonte er, dass er jetzt einen neuen Lebensabschnitt beginnen und sich nicht zur Ruhe setzen werde. Sioli zog nach Dillingen, heute ein Ortsteil von Friedrichsdorf, und heiratete seine Nichte Helene Storch. Das von ihm in Dillingen erbaute und bewohnte Haus steht noch heute als „Villa Onneken“ in der Dillinger Straße 9.
Haus und Grundbesitz waren groß genug für Siolis Pläne, geisteskranke Pensionäre aufzunehmen. Er plante die Errichtung von Baracken auf dem Gelände, um nicht nur Platz für „privat zahlende Pensionäre“, sondern auch für Patienten der gesetzlichen Krankenkasse zu haben, eine „agricole Colonie en miniature“.